Eine Stimme erlangen
EINE STIMME ERLANGEN EREIGNISSE UND AKTIONEN
zusammengestellt von Gerhard Hetfleisch
12.9.1980
Militärputsch in der Türkei, zahlreiche Protestaktionen folgen.
2.7.1985
Eröffnung der Ausländerberatungsstelle Tirol als Einrichtung des Vereins zur Betreuung und Beratung von AusländerInnen in Tirol; seit 1997 ZeMiT – Zentrum für Migranten und Migrantinnen in Tirol.
1989
Aktion Ararat: Setzt sich für eine Reform der Ausländergesetze, für sozialrechtliche Gleichstellung und das aktive Wahlrecht für AusländerInnen ein.
1990–1993
Antirassismustelefon Tirol: Wird vom Verein Interkulturell zur Beratung und Unterstützung bei rassistischen Vorfällen eingerichtet.
1991
„Langer Marsch gegen Ausländergesetze und Ausländerfeindlichkeit“ von Vorarlberg nach Wien. Gründung der Initiative Minderheiten mit Sitz in Tirol und Wien. Sie veröffentlicht seit 1991 die Zeitschrift „Stimme“. Plattform Tirol für Kurden: Ein im Zuge einer Tiroler Spendenaktion gekaufter LKW mit Ambulanz-Container und medizinischer Ausrüstung wird in das kurdische Gebiet des Nordirak entsandt (Kuwaitkrise, US Operation Desert Storm).
1992
Aktion „Stationen“ mit zahlreichen Objekten in Innsbruck in der Herzog-Friedrich-Straße und vor dem Landhaus.
1992/1994
Zahlreiche Aktivitäten der Zivilgesellschaft zur Unterstützung der Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsregionen im ehemaligen Jugoslawien.
1993
„Lichtermeer“-Aktion in Wien gegen das FPÖ-Volksbegehren „Österreich zuerst“. Aktion „Kufsteiner sagen nein zu Ausländerhaß“ sammelt 2.600 Unterschriften. Gründung des Vereins Multikulturell, der das Jugendmagazin „Mosaik“ herausgibt.
1994
„Bettelwurf“ der Bürgerinitiative Demokratisch Leben: Eine Postwurfsendung pro Ausländerwahlrecht geht – als kritischer Beitrag zur örtlichen Gemeinderatswahl – an alle Innsbrucker Haushalte. Rund 4.000 Menschen demonstrieren gegen den Festkommers der schlagenden Burschenschaften in Innsbruck.
1999
Gründung des Austrian Network Against Racism (ANAR) in Innsbruck.
2000
Demonstration gegen den Festkommers der schlagenden Burschenschaften in Innsbruck.
2000–2004
Fünf Integrationsbälle in Innsbruck, der erste in den Stadtsälen mit 2.000 BesucherInnen, dieweiteren in der Messehalle mit jeweils mehr als 3.500 BesucherInnen.
2001
Der Fachbereich Integration in der Abteilung JUFF wird eingerichtet (seit 2016 Abteilung Gesellschaft und Arbeit im Amt der Tiroler Landesregierung).
2008
Einrichtung der Professur „Interkulturelles Lernen und sozialer Wandel“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck, seit 2014 heißt der Schwerpunkt „Migration und Bildung“. 2015 wurde das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Migration und Globalisierung an der Universität Innsbruck gegründet.
2009
Die Stadt Innsbruck richtet eine Integrationsstelle ein.